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beiträge

Regionale Wertschöpfung durch Internationalisierung

Vorstellung der Studie: „Auswirkungen des übergebietlichen Absatzes auf die Wertschöpfung, die globale Nachhaltigkeit und den ländlichen Raum“
Die niedersächsischen Marketinggesellschaft e.V. stellte am Dienstag, den 01.11.2022, in Oldenburg gemeinsam mit dem nifa eine Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Lebensmittelexports für die ländlichen Räume in Niedersachsen vor. Die erstmals erhobene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass durch Lebensmittel produzierende Unternehmen im Vergleich zu anderen Branchen die Wirtschaftskraft und die Wertschöpfung in ländlichen Regionen Niedersachsens überdurchschnittlich gestärkt wird.

Neben den primären Faktoren, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen, spielen insbesondere sekundäre Effekte eine überdurchschnittlich bedeutende Rolle. Das ist zum Beispiel der Einkauf von Vorleistungen bei regional ansässigen Unternehmen anderer Branchen (Handwerk, Verpackungshersteller, EDV-Dienstleister, etc.), die zusätzliche Arbeitsplätze induzieren und die Kaufkraft in der Region erhöhen. Ein Grund für die hohe Wertschöpfung der Lebensmittelindustrie ergibt sich auch daraus, dass diese Unternehmen im ländlichen Raum überproportional vertreten und in den Regionen fest verwurzelt sind.
Die Zusammenhänge zwischen regionaler Wertschöpfung und übergebietlichem Absatz wurden in dieser Form erstmals untersucht. Für die Erfassung der Primäreffekte dienten die unternehmensbezogenen Daten der beteiligten Projektpartner als Grundlage. Die Folgeeffekte, d. h. die sekundären wirtschaftlichen Effekte entlang der Wertschöpfungskette, wurden mit Hilfe der Input-Output-Rechnung dargelegt. Mit Hilfe von sechs Fallstudien aus sechs unterschiedlichen Warengruppen wurde ein fiktives Beispiel eines durchschnittlichen Unternehmens der Ernährungswirtschaft im ländlichen Raum Niedersachsens abgeleitet.
In der Tagung in Oldenburg diskutierten rund 60 Teilnehmer:innen aus der Lebensmittelwirtschaft und von Branchenverbänden und -organisationen, sowie Vertreter der sechs in den Fallstudien untersuchten Unternehmen die Ergebnisse und tauschten Einschätzungen aus. Auftraggeber der Studie war das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Foto: Die Vertreter der beteiligten Unternehmen diskutierten über die Ergebnisse der Studie (v. links: Alfred Kessen, Feinkost Wernsing GmbH, Cornelia Krieg (Moderation), Till Henties, Strube D&S GmbH, Hermann Cordes, DMK Deutsches Milchkontor GmbH, Alexander Sick, Nordzucker AG, Dr. Gerald Otto, Goildschmaus Gruppe Verwaltungsgesellschaft GmbH)