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NBank-Fachveranstaltung zur Digitalisierung

Mehr als zwei Dutzend Unternehmer kleiner und mittelständischer Lebensmittelhersteller nahmen an einer Fachveranstaltung zur Digitalisierung in der niedersächsischen Ernährungswirtschaft am Dienstag (12.11.2019) in Hannover teil. Neben den informativen Vorträgen zeichnete sich die Tagung vor allem durch die lebhafte Diskussion der Experten mit dem interessierten Publikum aus.
Eine besondere Wertschätzung erhielt das Veranstaltungsformat durch den Besuch von Stefan Muhle, für das Thema Digitalisierung zuständiger Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft war Veranstalter der Tagung, gemeinsam mit der NBank und dem Niedersächsischen Wirtschaftsforum (nifa).
Nach der Begrüßung durch Dr. Ulf Meier, Vorstandsmitglied der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) ging es in zwei Vorträgen zunächst um die Förderprogramme go digital und „Digitalbonus Niedersachsen“, die Winfried Wengenroth (Bild), Geschäftsführer der ONMA Online Marketing GmbH und Volker Ebeling von der NBank vorstellten. Anthea Wengenroth, ebenfalls von ONMA, stellte anschließend in ihrem Beitrag einige Praxisbeispiele zur Umsetzung von Digitalisierungsprojekten vor.
Danach kamen die Praktiker selbst zu Wort: Ludger Freese, Fleischermeister aus Visbek und Betreiber eines Restaurants und Partyservice sowie leidenschaftlicher Blogger, gewinnt seine Kunden ausschließlich digital über diverse Online-Plattformen und sagt: „Die digitalen Medien sind eine Chance für jeden Betrieb, egal was er macht“. Harm Böckmann von der Firma Brand Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG aus Lohne präsentierte seinen „digitalen Schlachthof“. Die Firma Brand schlachtet bis zu 14.000 Schweine pro Woche und versteht sich als “Brücke zwischen den Landwirten und den Fleischern”. Diese Funktion könne die Digitalisierung von Prozessen und Kommunikation stärken. Ziele der digitalen Infrastruktur bei Brand seien Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Arbeitseffizienz. Auch Böckmann ist überzeugt: „Der Mehrwert ist riesengroß.“
Stefan Muhle kündigte in seinem Statement „zwei oder drei weitere Förderprogramme“ an, die in seinem Haus derzeit noch in Arbeit seien. Eine Absage erteilte er allerdings weiteren Modellprojekten und langwierigen Konzepten. „Wir wissen schon ganz viel, es ist an der Zeit, dass wir das ausrollen“, stellte er fest, denn „Digitalisierung ist jetzt!“